Ein Cochlea-Implantat ist eine elektronische Hörhilfe. Es ersetzt die Hörfunktion des Innenohres, indem der noch funktionsfähige Hörnerv elektrisch angeregt wird.
Das CI besteht aus zwei Komponenten:
- Das eigentliche Implantat (1) wird im Rahmen einer Operation eingesetzt. Dabei wird das Implantat unter der Haut fixiert und der dazugehörige Elektrodenträger in die Hörschnecke eingeführt.
- Der Soundprozessor (2) mit Sendespule wird außen am Kopf getragen. Er hält über einen Magneten und ist jederzeit abnehmbar. Hier werden die Schallwellen aufgenommen. Der Soundprozessor verarbeitet die Sprache, bestimmt ihre Bestandteile und sendet den so entstandenen elektrischen Code zur Sendespule. Diese gibt den Code durch die intakte Haut an das Implantat, das unter der Haut liegt, weiter.
- Das Implantat ist gleichzeitig Empfänger und Reizgeber. Es wandelt den vom Soundprozessor erstellten Code in elektrische Stromsignale um. Über eine Kabelverbindung gelangen diese elektrischen Impulse zu dem Elektrodenträger (3), der in die Hörschnecke vorgeschoben wurde.
- Die Elektroden stimulieren den Hörnerven, der die Signale an das Gehirn weiterleitet. Die Signale können durch Weiterverarbeitung im Gehirn als Geräusche und Sprache interpretiert werden: Es entsteht ein Höreindruck.